Imposter Syndrome

Auf der diesjährigen Python Unconference habe ich mit dazu überreden lassen meine Masterthesis vorzustellen. Ich wurde überrascht vom Zuspruch der anderen Konferenzteilnehmer. Wer mich kennt, weiß dass ich bei mir das Imposter Syndrome deutlich ausgeprägt ist. Meine eigenen Erfolge wahrzunehmen und anzuerkennen fällt mir unheimlich schwer. Aber die Resonanz auf der Pyunconf “made my day”/ “made my month”, wenn nicht sogar “made my year” :-).

Veröffentlich ist meine Masterthesis mit dem Thema “Merkmalsbasiertes Opinion Mining anhand von Nutzerbewertungen in Onlineportalen” jetzt auch. Und die über Nacht zusammengeschusterten Folien für die pyunconf finden sich hier.

Nachdem mir nun von mehreren Seiten attestiert wurde, dass meine Thesis / die Ergebnisse meiner Thesis wirklich interessant sind, kann ich das wohl auch endlich akzeptieren. Jetzt bin ich auch ein bisschen stolz ;-). Shh Imposter Syndrome – ab in deine Ecke!

Lieblingsblogs

Ich habe sehr viele und sehr unterschiedliche Interessen und Hobbies. Das spiegelt sich auch in den Blogs wider, die ich gerne lese. Deshalb stelle ich euch hier meine Lieblingsblogs kurz vor.

Female Science Professor
Hier wird aus dem Alltag einer Professorin berichtet. Es geht um die Probleme des Alltags allgemein als Professorin, aber auch darum wie sie in der immer noch relativ männlich dominierten Welt zurechtkommt.
Es gibt leider nur selten neue Beiträge, jedoch lohnt es sich auf jeden Fall im Archiv ein wenig zu stöbern.

xykademiqz
Dieser Blog ist der oben genannten sehr ähnlich. Es werden jedoch weitaus regelmäßiger neue Inhalte publiziert. Ich mag den Stil der Bloggerin sehr. Wer sich für die älteren Beiträge interessiert findet diese unter Academic Jungle

Female Computer Scientist
Dieser Blog reiht sich in die vorhergehenden ein, jedoch ist der Fokus deutlicher auf dem Thema der leider immer noch vorherrschenden Stereotypen in der Welt der Informatik. Was ich dort vor allem auch nachfühlen kann ist das “imposter syndrome”.

Eda Lindgren
Klingt vielleicht ein wenig wie Ada, hat aber mit Informatik überhaupt nichts zu tun. Hier geht es ums Nähen und ums Lesen. Für das eine habe ich erst dieses Jahr meine Leidenschaft entdeckt und für das andere finde ich leider im Moment nur noch wenig Zeit, oder nicht das richtige Buch. Beim Lesen dieses Blogs kam auch in mir wieder der Wunsch hoch meinen eigenen Blog mal wieder zu reaktivieren.

Neon Statementkette

Bevor ich nach Schweden gefahren bin habe ich mir überlegt was meine Stimmung an kalten dunklen Wintertagen heben könnte. Und was könnte das besser als fröhliche Farben – insbesondere Neon.

Ein paar Satinschnüre gekauft, alte Bastelsachen rausgekramt und ein Besuch im Baumarkt – schon ist alles bereit:

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Für diese Kette benötigt man:
– ca 3m Satinschnur
– ca 40cm Gliederkette
– einen Kettenverschluss
– zwei Spaltringe
– je 10 Unterlegscheiben in zwei unterschiedlichen Größen

Zu Beginn schneidet man die Satinschnur in zwei gleich lange Teile und fädelt auf einen den ersten Spaltring auf. An diesem wird später die Gliederkette befestigt.
Dann werden die Bänder zu einem viereckigen Strang geknüpft. Dem ein oder anderen kommt diese Technik aus Kindertagen vielleicht bekannt vor. Für alle anderen kommt die Technik hier einmal im Detail:

neon_02Die beiden Bänder werden überkreuzt, achte dabei darauf dass sie mittig aufeinander liegen. In der Mitte des unteren Bandes sollte der Spaltring aufgefädelt sein. Begonnen wird damit dass du nun die 4 Stränge in die Fingerzwischenräume legst. Es spielt dabei keine Rolle ob du mit der linken oder der rechten Hand beginnst. Während dem Knüpfvorgang wird immer zwischen der linken und der rechten Hand gewechselt.

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Nun nimm den Strang zwischen Daumen und Zeigefinger und lege ihn von hinten um den Daumen herum und überkreuze ihn mit dem Strang zwischen Zeige- und Mittelfinger.
Danach nimmst du den Strang zwischen Zeige- und Mittelfinger nach vorne und überkreuzt ihn mit dem Strang zwischen Mittel- und Ringfinger. Verfahre mit dem nächsten Strang genauso.

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Zum Schluss der Runde wird der Strang zwischen Ringfinger und kleinem Finger von vorne durch die Daumenschlaufe geführt. Löse nun die Stränge vorsichtig von deinen Fingern und ziehe sie fest. Jetzt wechselst du die Hand und verfährst hier genauso.

Nachdem der Anfang von ca. 3-4cm geknüpft ist beginne damit bei jeder vierten Runde eine Unterlegscheibe aufzufädeln und mit in das Band zu knüpfen. Achte dabei darauf, dass die Scheiben dabei immer an der selben Ecke des Bandes eingeknüpft werden.

Beginne mit der Hälfte der kleineren Scheiben, danach alle großen Scheiben und zum Ende die zweite Hälfte der kleineren Scheiben. neon_05

In der vorletzten Reihe wird der Spaltring mit eingeknüpft. Nach der letzten Reihe werden die Stränge miteinander verklebt und nachdem sie getrocknet sind vorsichtig gekürzt.

An die zwei Spaltringe kann nun die Gliederkette angebracht werden. Messe bei dir selbst wie lang die Gliederkette sein muss. Kürze nun die Gliederkette auf die Hälfte der benötigten Länge und befestige sie an dem geknüpften Band. An dieser bringst du nun den Verschluss der Kette an. Lasse die zweite Hälfte der Gliederkette etwas länger als benötigt, damit die Kette verstellbar bleibt und bringe sie am anderen Ende des Bandes an. Und schon ist deine Neonkette fertig!

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Pepparkakor

Was wäre Weihnachten in Schweden ohne echte Pepparkakor – Pfefferkuchen?
Im Supermarkt bekommt man sie überall zu kaufen. Es gibt sogar Knäckebrot, Sprudel oder auch Joghurt mit Pfefferkuchengeschmack. Aber diese leckeren Weihnachtsplätzchen lassen sich auch ganz leicht selbst backen.
Für 4-5 Bleche benötigt man:

Zutaten:

14 EL heller Sirup (alternativ Honig)
14 EL Wasser
1 1/4 Tassen Zucker
22 EL / 5 1/2 Tassen Mehl
2 TL Backpulver
1/2 – 1 Päckchen (18g) Pfefferkuchengewürz
150g Butter

Zuerst wird die Butter in einem Topf bei niedriger Temperatur geschmolzen und dann mit dem Sirup und dem Wasser vermischt.
sirup_topf

In einer separaten Schüssel werden dann die restlichen Zutaten miteinander vermengt und nach und nach das Butter-Sirup-Gemisch untergerührt. Es entsteht ein zäher, klebriger Teig.
teig

Bevor der Teig auf ca 5mm ausgerollt und mit Hilfe von Ausstechern in die gewünschte Form gebracht wird sollte er ca. 8h oder über Nacht in den Kühlschrank.
blech

Die ausgestochenen Pepparkakor kommen dann bei 180° für ca. 10 Minuten in den Backofen.
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Viel Spaß beim Nachbacken und eine frohe Weihnachtszeit 🙂

Apfel-Zimt Frühstücksmuffins

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Zutaten:
(reicht für 15-20 Stück)

300 g Buchweizenmehl
2 TL Backpulver
1 Ei
3 EL Butter
1-2 TL Zimt
2 EL Rosinen
200 ml Milch
350 g Apfelmus
nach Wahl noch einen geschälten und in kleine Stücke geschnittenen Apfel

Zuerst die trockenen Zutaten vermengen und danach die flüssigen zugeben. Die Milch am Ende nach und nach hineingeben bis der Teig zähflüssig vom Löffel fließt. Dann den Teig in Muffinförmchen geben und diese zu ca. 2/3 füllen. Für 20 Minuten bei 180°C backen. Die Muffins schmecken nicht zu süß, daher kann man sie zum Frühstück gut mit Marmelade und/oder Butter bestreichen.

5 Fakten: Linköping und die LiU

  1. Das Wasser ist hier so rein, dass es im Supermarkt kaum stilles Wasser zu kaufen gibt. Dafür gibt es teilweise sehr seltsame Geschmackssorten wie Erdbeereis oder Schokoladenshake.
  2. Der längste Tag des Jahres,  der 21. Juni 2013, dauerte fast 18h. Die Sonne ging um 3.49 Uhr auf und um 22.08 Uhr wieder unter. Der kürzeste Tag wird mit etwas mehr als 6h der 22. Dezember sein. Dann geht die Sonne erst um 8.45 Uhr auf und um 15.05 Uhr schon wieder unter.
  3. Das gesamte Gelände der LiU in Linköping ist untertunnelt. Um die wichtigsten Gebäude der Universität zu erreichen muss man keinen Fuß vor die Tür setzen.                                                   IMG_20130813_124602IMG_20130813_1245551
  4. In der Mensa zu essen ist selbst für die schwedischen Studenten auf Dauer zu teuer. Die Meisten bringen ihr essen selbst mit und wärmen es in der “Studentkök” auf. Diese Räume gibt es in jedem Gebäude und sie sind mit einer Reihe Mikrowellen, Waschbecken und Tischgruppen ausgestattet.                                   20130902_144941IMG_20130927_080410
  5. Das Semester in Schweden ist in 2 Teile aufgeteilt. Das Wintersemester beginnt Anfang September und endet Mitte Januar. Die erste Hälfte des Semesters endet Mitte Oktober, Ende Oktober und Anfang Januar finden die Prüfungen statt. Einige Fächer finden nur in einem Teil des Semesters statt, andere erstrecken sich über beide Semesterhälften.

Blodpudding

Eine der schwedischen Spezialitäten ist Blodpudding oder auch Blutpudding. Dieser wird aus Schweine- und Rinderblut hergestellt und mit Mehl verdickt. Er wird mit verschiedenen Gewürzen, unter anderem Zimt, gewürzt und schmeckt süßlich. Im Supermarkt ist ein Block Blodpudding mit ca. 500g für umgerechnet nicht einmal 50 Cent zu haben.

Der Blodpudding wird in Scheiben geschnitten und kurz in der Pfanne angebraten. Traditionell isst man dazu Kartoffeln.

Bevor ich den Blodpudding probiert hatte, dachte ich es würde vielleicht im Geschmack etwas an die Blutwurst erinnern, aber da habe ich weit gefehlt. Die Schweden mögen es süß. Daher ist hier nicht nur das Brot süß, sondern auch der Blodpudding. Wie ich jetzt meinen restlichen Blodpudding, den ich zusammen mit Florian probiert habe, verwerten soll ist mir noch nicht ganz klar. Aber ich werde mir etwas einfallen lassen :-).

EDIT:
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Eine Scheibe Blodpudding typisch schwedisch mit roter Beete, sauren Gurken und pytt i panna (“Winzig in der Pfanne” – angebratene kleine Kartoffelwürfel, meist mit Zwiebeln, sowie Speck oder Wurst).

Das Ende der Welcome Period

Mit dem Welcome Dinner (unter dem Motto eines Maskenballs) des Erasmus Student Network (kurz ESN) wurde am 13.9.2013  feierlich die Welcome Period für die Erasmus Studenten beendet. Die letzen Wochen gab es zahlreiche Veranstaltungen wie Führungen über den Campus, durch Linköping, Norrköping, Radtouren durch die Gegend, Fußballspiele, Grillabende und vieles mehr.

Eines der großen Veranstaltungen war auch die Kalas Party, welche von der Universität für alle Studenten ausgerichtet wurde. Diese fand in einer Messehalle statt. Nach der Messe wurden draussen für die Studenten Würstchen gegrillt und Getränke ausgeschenkt. Am Abend stellten sich dann die Leiterin der Universität und die verschiedenen Studentenorganisationen vor. Einige, wie die Uni Kapelle Lithe Blås, brachten dann auch mit sehr eigenwilligen, aber witzigen Darbietungen Schwung in den Abend. Zum krönenden Abschluss trat dann noch die Band Hoffmaestro aus Stockholm auf.

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Mit dem Ende der Welcome Period ist auch Sommer, der auch in Schweden dieses Jahr ungewöhnlich warm und schon war leider zu Ende. Jetzt sind morgens wenn man mit dem Rad zur Uni fährt schon Handschuhe angesagt.

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Noch etwas zum Fahrrad: Das ist hier in Linköping unentbehrlich. Alles kann locker in ca 15-20 Minuten mit dem Fahrrad erledigt werden. Man fährt mit dem Rad zum Einkaufen, in die Stadt oder zur Uni. Dementsprechend viele Fahrräder stehen dann auch auf dem Unigelände. Wenn man dann den ganzen Tag Vorlesungen hat fällt es dann doch manchmal schwer sein Fahrrad am Ende des Tages wieder zu finden :-).

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Last minute DIY: Venezianische Maske

Für den Abschluss der Einführungsphase in Schweden, dem Welcome Dinner, war nicht nur schicke Kleidung gefordert, die Veranstaltung stand auch unter einem Motto –  und zwar venezianischer Maskenball. Da ich für den einen Abend nicht zu viel Geld für eine schöne Maske ausgeben wollte (typisch schwäbisch 😉 ) habe ich beschlossen mir diese selbst zu basteln und das mit Dingen die bei mir noch so rumlagen.

 

Für die einfache Maske benötigt man:

– einen leeren Tetrapack- eine Schere ( oder besser ein Cuttermesser )
– Geschenkband/Gummiband oder einen Holzstab um die Maske später auch tragen zu können
– Tesafilm, Klebeband oder Klebstoff um das Band oder den Stab an der Maske zu befestigen
– ein Maßband

Optional kann man die Maske später noch dekorieren mit Federn, Glitter, Permanent Markern, Nagellack, … Alles was eben gerade noch so schnell verfügbar ist.

Angefangen habe ich damit mir Bilder von venezianischen Masken im Internet zu suchen und mich für ein paar Formen zu entscheiden. Für das Muster habe ich dann mit dem Maßband ungefähr gemessen wie breit und hoch die Maske sein soll und wie weit die Augenlöcher voneinander entfernt sein müssen. Der nächste Schritt war einfaches Ausprobieren verschiedener Formen und Größen.

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Als ich mich für eine Form entschieden hatte habe ich diese auf meinen Tetrapackkarton übertragen und mit dem Cuttermesser ausgeschnitten. Befestigt man nun das Band oder den Holzstab ist man eigentlich schon fertig :-).

Und das ist mein fertiges Ergebnis:

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Schwedische Kanelbullar (Zimtschnecken)

Dieses leckere Gebäck gibt  es hier in Schweden an jeder Ecke zum Kaffee bzw. der schwedischen Fika, welche hier nicht nur am Nachmittag stattfindet, sondern immer wenn man gerade Lust darauf hat.

Es gibt auch verschiedene  Wege die Zimtschnecken zu rollen. So wie ich es aus Deutschland kenne als richtige Schnecken zum Beispiel. Ich habe mich jedoch nach ein wenig Recherche für ein anderes Prinzip entschieden, weil bei mir die Schnecken nie rund sondern eher oval werden :-).

Zutaten (ergibt ca. 40 Stück):
Für den Teig:
7 Tassen Mehl
2/3 Tassen Zucker
1 Päckchen Trockenhefe
10 TL geschmolzene Butter
1/2 TL Salz (oder man nimmt gesalzene Butter)
2 Tassen fingerwarme Milch

Für die Füllung:
ca 2 EL Butter
Zucker nach Geschmack (ca 4TL)
Zimt nach Geschmack (ca 2TL)

Zum Bestreichen vor dem Backen:
1 Ei
4 EL Milch

Die trockenen Zutaten in eine Schüssel geben und vermischen. In der Mitte eine Mulde formen. Die Hefe in der warmen Milch auflösen und ebenso wie die geschmolzene Butter in die Mulde geben. Alles erst mit einem Löffel und dann mit der Hand mindestens 5 Minuten gut verkneten bis ein geschmeidiger, nicht mehr klebriger Teig entsteht.

Die Schüssel mit einem sauberen Küchentuch abdecken, an einen warmen Ort stellen und für 1,5h gehen lassen.

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Den Teig danach noch einmal kurz verkneten und in 2 Portionen aufteilen. Diese jeweils auf einer leicht bemehlten Fläche zu einem großen Rechteck ausrollen. Den Teig dann mit dem Messer mit zimmerwarmer Butter bestreichen und anschließend großzügig mit Zucker und Zimt bestreuen. Den Teig an den langen Seiten des Rechtecks von beiden Seiten einklappen und wieder auf die ursprüngliche Größe ausrollen.

Jetzt kommt die besondere Wickeltechnik:
Den Teig an der kurzen Seite mit einem Messer in ca 1,5cm breite Streifen schneiden. Danach die Teigstreifen jeweils 2x über Zeige- und Mittelfinger der linken Hand wickeln. Dann die entstandene Rolle von den Fingern nehmen und den Rest des Streifens über die Rolle legen und das Ende von unten wieder einstecken.
Klingt kompliziert, ist es aber nicht :-).

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Die Kanelbullar mit ausreichend Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und für weitere 45 Minuten an einem warmen Ort aufgehen lassen.

Nun das Ei mit der Milch verquirlen und auf die Kanelbullar streichen. Anschließend die Kanelbullar für 12-14 Minuten im 220° backen bis sie goldbraun sind.

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Wenn die Kanelbullar abgekühlt sind ist es Zeit alle Freunde zur gemütlichen Fika einzuladen :-).

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